Eine Zeit der Liebe und Toleranz

40 Jahre Partnerschaft mit dem Kirchenkreis Borwa 1 in Südafrika

von Karl-Hermann Völker/HNA

Taschen mit dem Symbol der Kirchenpartnerschaft überreichte Dekanin Petra Hegmann (rechts) an die südafrikanische Delegation mit (von links) Isaac Ntara Bele, Mzwandile Rens, Ralph Sello Kgotle, Gaahele Rebecca Tladiund Mamorake Melitah Kgotle.
Taschen mit dem Symbol der Kirchenpartnerschaft überreichte Dekanin Petra Hegmann (rechts) an die südafrikanische Delegation mit (von links) Isaac Ntara Bele, Mzwandile Rens, Ralph Sello Kgotle, Gaahele Rebecca Tladiund Mamorake Melitah Kgotle.

 Frankenberg – „Wir danken Gott, dass wir euch kennenlernen durften und inzwischen 40 Jahre miteinander verbunden sind“, sagte Dekanin Petra Hegmann, als sie am Sonntag in der Frankenberger Liebfrauenkirche gemeinsam mit dem Partnerschaftsausschuss und Christen aus dem gesamten evangelischen Kirchenkreis Eder sehr herzlich eine Delegation der lutherischen Kirche Südafrika (ELCSA) und dem Partnerkirchenkreis Borwa I willkommen hieß. 

  In einem festlichen Gottesdienst wurde das 40-jährige Bestehen dieser Kirchenpartnerschaft gefeiert, die 1983 in Zeiten der Apartheid gegründet und seitdem mit vielen gegenseitigen Besuchen und Austauschen fortgesetzt wurde.

 

  „Es ist in diesen 40 Jahren eine Liebe entstanden, die immer bleibt“, versicherte Ralph Sello Kgotle, der als Mitglied des Kirchenkreis-Vorstandes in Borwa I zum Jubiläum Grüße aus Südafrika und Dank an alle, die die Partnerschaft tragen, überbrachte. „Wir beten füreinander, tauschen Nachrichten aus, gehen den Weg zu Gott gemeinsam“ umschrieb er als Fundament dieser Beziehung von Christen über Ländergrenzen hinweg, die von den Dekanen Rudolf Jockel (Frankenberg) und Daniel Modisane (Tigane) begründet worden war. 

  An sie erinnerte Dekanin Hegmann, als sie mit Elke Mitze, Gunhild Armand, Horst Schiffner und Ulrike Ritter vom Partnerschaftsausschuss des Kirchenkreises Rückschau hielt. Die Entwicklung von Nähe und persönlichen Beziehungen, das Teilen von Glaubens- und Lebenserfahrungen, das Ringen um Verständnis, das Staunen über Vielfalt und ganz andere Lebensumstände, die gegenseitige Bestärkung in Herausforderungen und gemeinsames interkulturelles Lernen seien wesentliche Bestandteile dieser Partnerschaft gewesen, stellte die Gruppe fest.

  Die Gelegenheit, miteinander über Länder- und kulturelle Grenzen hinweg in Verbindung zu bleiben, erachtete Dekanin Hegmann als besonders wertvoll, gerade „durch weites Denken in Glaubensdingen“. Sie betonte darüber hinaus: „Ich erhalte das aber auch für wichtig in einer Zeit des Erstarkens nationalistischer Kräfte. Wir lernen Achtung, Toleranz und Wertschätzung. Alle Menschen sind Gottes Geschöpfe. Gott möchte Frieden auf der ganzen Welt. Es widerspricht der Heiligung unseres Lebens, wenn wir polarisieren und Menschen ausgrenzen.“ Gemeinsam gelte es in Deutschland und Südafrika einen Beitrag zu mehr gesellschaftlichem Zusammenhalt zu leisten.

   Als äußeres Zeichen der Verbundenheit überreichte sie Taschen mit dem Partnerschaftssymbol und dem Motto „Eins in Christus“ an Isaac Ntara Bele, Pfarrer und Vertreter des Dekans, die Kirchenkreisvorstands-Mitglieder Mzwandile Rens und Ralph Sello Kgotle, dessen Ehefrau Mamorake Melitah Kgotle und Gaahele Rebecca Tladi. Mit Wort und Gesang wirkten die Südafrikaner, die bis zum 9. September in mehreren Gemeinden des Kirchenkreises zu Gast sein werden, auch bei der mit dem Festgottesdienst verbundenen Einweihung des neuen evangelischen Gemeindehauses an der Liebfrauenkirche mit. 

 

Taschen mit dem Symbol der Kirchenpartnerschaft überreichte Dekanin Petra Hegmann (rechts) an die südafrikanische Delegation mit (von links) Isaac Ntara Bele, Mzwandile Rens, Ralph Sello Kgotle, Gaahele Rebecca Tladiund Mamorake Melitah Kgotle.

 

 

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