In der heutigen Audioandacht geht es um die Frage: Wie stärkt uns Gott, wenn das "gute Brot alle" ist? Von einer solchen Situation ist im heutigen Predigttext die Rede, wenn er die Geschichte von Elia in der Wüste und am Berg Horeb erzählt.
"Siehe, jetzt ist die willkommene Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!" - Wie bitte?! In der Audiopredigt zum Sonntag Invokavit am 6.3.2022 über 2. Korinther 6,1-10 stolpert Prädikantin Dorothea Ambaum über diesen Satz und kommt zu der Erkenntnis: Jetzt ist die willkommene Zeit, jetzt ist der Tag des Heils - um zu helfen. Irgend etwas kann jede und jeder von uns tun.
Zukunftsplan: HOFFNUNG
Weltweit blicken Menschen mit Verunsicherung und Angst in die Zukunft. Da ist ganz aktuell der Krieg in der Ukraine, der uns große Sorgen bereitet. Andererseits ist da immer noch das Virus: Die Corona-Pandemie verschärfte Armut und Ungleichheit. Beides, sowohl der Krieg als auch das Virus, erschüttert das Gefühl vermeintlicher Sicherheit in den reichen Industriestaaten. Als Christ*innen jedoch glauben wir an die Rettung dieser Welt, nicht an ihren Untergang! Der Bibeltext Jeremia 29,14 des Weltgebetstags 2022 ist ganz klar: „Ich werde euer Schicksal zum Guten wenden…“
Am Freitag, den 4. März 2022, feiern Menschen in über 150 Ländern der Erde den Weltgebetstag der Frauen aus England, Wales und Nordirland. Unter dem Motto „Zukunftsplan: Hoffnung“ laden sie ein, den Spuren der Hoffnung nachzugehen. Sie erzählen uns von ihrem stolzen Land mit seiner bewegten Geschichte und der multiethnischen, -kulturellen und -religiösen Gesellschaft. Aber mit den drei Schicksalen von Lina, Nathalie und Emily kommen auch Themen wie Armut, Einsamkeit und Missbrauch zur Sprache.
Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen für den Weltgebetstag. Seit über 100 Jahren macht die Bewegung sich stark für die Rechte von Frauen und Mädchen in Kirche und Gesellschaft. Rund um den 4. März 2022 werden allein in Deutschland hunderttausende Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder die Gottesdienste und Veranstaltungen zum Weltgebetstag besuchen.
Rundgang in der Martinskirche Vöhl zwischen 17:00 und 18:30 Uhr
Wir laden dazu ein, am 4. März 2022 zwischen 17:00 und 18:30 Uhr bei einem Rundgang in der Martinskirche Vöhl an verschiedenen Stationen Land und Leute sowie die von den Frauen ausgewählten Lieder kennenzulernen. Gemeinsam wollen wir den Spuren der Hoffnung nachgehen und Teil der weltweiten Gebetskette sein.
Seien Sie mit dabei!
Unter dem Motto “beten und handeln” können wir die weltweite Projektarbeit durch Kollekten und Spenden unterstützen.
Konto:
Weltgebetstag der Frauen - Deutsches Komitee e. V.
Evangelische Bank eG, Kassel
IBAN: DE60 5206 0410 0004 0045 40
BIC: GENODEF1EK1
Das Weltgebetstagsteam
Informationen auch unter: www.weltgebetstag.de und www.ekkw-weltgebetstag.de
Im Mittelpunkt der Videoandacht zum Sonntag Estomihi geht es um das Gebet für den Frieden.
In der heutigen Audio-Andacht von Pfr. Jan Friedrich Eisenberg geht es um die Heilung des Aussätzigen... Hört rein, oder lest nach.
Eine Audioandacht zum 4.Sonntag vor der Passionszeit (06.02.2022) von Prädikantin Dorothea Ambaum steht hier zum Download bereit.
In dieser Videoandacht am 16. Januar 2022 aus dem Homeoffice geht es um die Hochzeit zu Kana - eine Hoffnungsgeschichte im neuen Jahr.
Predigttext: 1. Johannesbrief 1,1-4:
1 Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unsern Augen, was wir betrachtet haben und unsre Hände betastet haben, vom Wort des Lebens – 2 und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, das beim Vater war und uns erschienen ist –, 3 was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. 4 Und das schreiben wir, damit unsere Freude vollkommen sei.
Liebe Gemeinde,
Anfänge sind spannend. Der erste Schultag. Der erste Tag bei einer neuen Arbeit. Der erste Satz in einem Roman. Die ersten Blicke, aus denen die große Liebe entstand. Mit dem Anfang entscheidet sich oft schon alles. Im Anfang ist oft schon alles enthalten, was sich im Fortgang daraus entwickelt – im Guten wie im Bösen. Später, im Rückblick, verstehen wir erst ganz, was im Anfang bereits verborgen enthalten war. Und dann wird immer wieder erzählt, wie alles angefangen hat. Erzählen hilft dem Verstehen.
„Opa, erzähl doch mal“, das habe ich oft zu meinem Opa gesagt. Erzähle, wie du Oma kennengelernt hast. Und wie ihr dann angefangen habt nach dem Krieg ein neues Haus zu bauen. Und erzähl, wie das war – damals, als ihr in Stall oder Scheune geschlafen habt, um nebenan das Haus zu bauen. Und dann hat Opa mir und meinen Geschwistern die Geschichte erzählt, wie das Haus entstanden ist, in dem heute noch meine Kinder übernachten, wenn sie ihre Großeltern besuchen. All die schönen und die schlimmen Geschichten wurden wieder lebendig. Von Zerstörung und Hunger und viel Arbeit erzählte er. Von der Angst. Und vom Glück im Unglück. Und von dem alles überstrahlenden Augenblick der Liebe. Und wenn er mal stockte oder etwas durcheinandergebracht hat, dann hat irgendwer weitergeholfen oder seine Erzählungen ergänzt. Unsere ganze Familie hatte die Geschichte ja schon zig-mal Mal gehört. Und trotzdem –immer wieder hören wir gerne den Anfang und erzählen ihn heute unseren Kindern.
Aber, was ist so faszinierend an den Anfängen? Warum fragen wir danach, wie alles angefangen hat? Und warum hören wir wieder jedes Jahr im Gottesdienst die Geschichte vom Kind in der Krippe? Und wie sie kein Dach über dem Kopf fanden. Und von den wunderlichen Leuten, die das Kind sehen wollten. Hirten und Sterndeuter.
Die Geschichten vom Anfang verbinden. Sie stellen Gemeinschaft her über Zeiten und Generationen hinweg. Wenn uns Opa die Geschichten davon erzählt hat, wie alles anfing, dann wurde das, was längst vergangen ist, wieder lebendig. Wir erlebten immer wieder mit, was die Opa erlebt hat. Wir fürchteten uns vor dem, vor dem Opa Angst hatte und teilten seine Sorgen und Nöte. Was wir hörten, ist mehr als Erinnerung an längst Vergangenes. Wir erlebten Ereignisse mit, als wären wir selbst dabei. So geht es auch meinen Kindern heute, wenn ich ihnen die Geschichten von Opa erzähle.
Erzähl doch mal. Bitte, erzähl’s noch einmal, wie alles angefangen hat.
„Was von Anfang an war, das verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt.“ So beginnt der Brief aus der Bibel, den wir den 1. Johannesbrief nennen. Vielleicht hat Johannes der Evangelist selbst diesen Brief geschrieben. Vielleicht war es einer seiner Schüler. Sei’s drum. Ihm war es wichtig, den verstreuten Gemeinden zu erzählen, wie alles mit dem Glauben angefangen hat. Ihm war es wichtig, das Verbindende herauszustellen. Gemeinschaft der Glaubenden. Miteinander – nicht gegeneinander. Jedenfalls war er in Sorge um die verstreuten christlichen Gemeinden. Er sieht und hört von Auflösungserscheinungen hier und da. Er sieht und hört von enthusiastischen Glaubenslehren – „Halleluja, wir sind gerettet!“ – und von ernüchternder Lebenspraxis: „Was geht mich die Welt an? Ich bin doch schon jetzt im Himmel hier auf der Erden.“ Hass unter Glaubensgeschwistern gibt’s. Gleichgültigkeit gegenüber Notleidenden in der Gemeinde. Er kann nicht mehr an sich halten:
„Was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unseren Augen, was wir betrachtet haben und unsere Hände betastet haben, vom Wort des Lebens, was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch.“
Was von Anfang an war, das muss nicht immer wieder neu erfunden werden. Nur immer wieder erzählt und erlebt muss es werden.
Ganz am Anfang war das Wort des Lebens:
Es schuf das Licht und nicht die Finsternis.
Es kam in die Welt als Kind – schutzlos, obdachlos, gefährdet und doch geliebt.
Es wurde gehört aus dem Mund Jesu.
Es wurde gesehen in seinen Taten.
Es wurde betrachtet in seinem Leiden.
Es wurde betastet in den Wunden des Auferstandenen.
Das Wort des Lebens ist erschienen und mit ihm das Leben selbst.
Warum ist das für uns Christen so wichtig, immer wieder die Erzählungen vom Anfang zu hören? „Damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt“, schreibt der Autor und Lehrer der Christenheit. Ja, so ist es wirklich, wir haben es schon erlebt: die alten Geschichten, die Kinder oder Enkel von uns Eltern und Großeltern her gemeinsam in Erinnerung haben, die sind ein ganz starkes Band der Gemeinschaft unter uns. Und wir haben, wenn wir zusammen sind, immer wieder neu Freude daran, uns einander an diese alten Geschichten vom Anfang, der weit vor uns liegt, zu erinnern.
So ist es auch unter Glaubensgeschwistern. Ist das nicht wunderbar, dass wir Menschen aus unterschiedlichsten Traditionen treffen können und uns dann sehr schnell in den gemeinsamen Erzählungen vom Anfang zusammen finden können.
„Es begab sich aber zu der Zeit … und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe …“. Keimhaft ist ja gerade in dieser Anfangsgeschichte so vieles von dem enthalten, was Christen in der Welt erleben. Sei’s Gutes oder Böses. Es gibt Unterschiede in unseren Lebensbiographien, unseren Traditionen und unserer Glaubenspraxis. Manchmal sind diese Unterschiede sehr befremdend. Aber wenn wir dieselben Erzählungen vom Anfang haben, dann sind sie nicht trennend, sondern sie machen die Gemeinschaft erst richtig interessant. Die Freude aneinander kann groß werden. Das einander Verstehen kann wachsen. Das ist so, wie wenn ich mit meinen Geschwistern zusammenkomme oder wenn ich alte Schulfreunde treffe, die ich lange nicht mehr gesehen haben. Wir schwelgen dann ja nicht nur in den alten Geschichten, sondern fragen auch einander: Und wie lebst Du jetzt? Mit wem bist du zusammen? Was machst du so? Und wir erzählen uns davon und freuen uns aneinander – wegen beidem: wegen dem, was wir gemeinsam haben, und wegen dem, was wir Unterschiedliches voneinander erfahren.
Der Autor des 1. Johannesbriefs fügt am Ende an: „Das alles schreiben wir, damit unsere Freude vollkommen sei“. Vollkommene Freude ist noch mehr als Weihnachtsfreude. Die Freude an Gottes Liebe. Klein und verletzlich hat sie angefangen. Nur im Abseits fand sie Raum. Nur in einer Krippe konnte sie sich einnisten. Wie vielfältig aber und zahlreich sind die Menschen, die von ihr ergriffen wurden und noch werden. Damit sie einander als Geschwister in all ihrer Vielfalt erkennen, erzählen sie einander, was von Anfang an war. Amen
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