Zuversicht auch in Krisen gefragt

Sabrina Niemeyer als Polizeiseelsorgerin eingeführt

von Karl Hermann Völker

Notfallseelsorge als gemeinsame Aufgabe: Das verband (von links) Christian Reifert, Petra Hegmann, Eva Brinke-Kriebel, Sabrina Niemeyer, Uwe Fischer, Ulrich Briesewitz, Werner Hohmeister und Hans-Jörg Schultze (C) Karl Hermann Völker
Notfallseelsorge als gemeinsame Aufgabe: Das verband (von links) Christian Reifert, Petra Hegmann, Eva Brinke-Kriebel, Sabrina Niemeyer, Uwe Fischer, Ulrich Briesewitz, Werner Hohmeister und Hans-Jörg Schultze (C) Karl Hermann Völker

Frankenberg. Es war ein ungewöhnliches Bild in der Frankenberger Liebfrauenkirche. In den Kirchenbänken sah man Polizeiuniformen neben Dienstjacken von Feuerwehren, Rettungsdiensten und Hilfskräften zwischen Pfarrern und evangelischen Gemeindemitgliedern aus dem gesamten Landkreis. Sie alle wollten in einem Gottesdienst mit Gebet, Gesang und Segenswünschen Pfarrerin Sabrina Niemeyer begleiten, als sie von Landespolizeipfarrer Ulrich Briesewitz in ihr Amt als Polizeiseelsorgerin und Koordinatorin der Notfallseelsorge im Landkreis Waldeck-Frankenberg und den Kirchenkreis Eder eingeführt wurde.

   Bisher war Pfarrerin Niemeyer (Battenhausen) mit je einer Viertelstelle als Seelsorgerin in der Allgemeinpsychiatrie von Vitos Haina sowie im Kreiskrankenhaus Frankenberg im Einsatz, nun kam mit einer weiteren landeskirchlichen Viertel-Pfarrstelle diese neue Aufgabe von Polizei- und Notfallseelsorge noch hinzu. „Dies ist ein Amt, das sich nicht im Innenraum der Kirche oder einer Ortsgemeinde abspielt, sondern als aufsuchende Seelsorge ganz stark nach außen wirkt und Menschen in ihren Arbeitszusammenhängen jenseits ihres privaten Wohnorts anspricht“, erklärte Landespolizeipfarrer Briesewitz.  

   Das bedeute im flächengroßen Landkreis Waldeck-Frankenberg natürlich weite Wege, bemerkte der Geistliche. Das Amt erfordere seelsorgerliche Begleitung von Polizeikräften ebenso wie von Pfarrern und Ehrenamtlichen in der Notfallseelsorge, Hilfe nach belastenden Einsätzen, Angebote für Fortbildung, dazu Gottesdienste und geistlichen Zuspruch. 

   Vor dem Altar sprach der Landespfarrer der neuen Seelsorge-Kollegin Sabrina Niemeyer durch Handauflegen gemeinsam mit anderen Wegbegleitern den Segen Gottes zu. Liturgisch wirkten mit: ihr Amtsvorgänger seit 2009 in der Polizei- und Notfallseelsorge des Landkreises, Pfarrer i. R. Werner Hohmeister, Hans-Jörg Schultze, Notfallseelsorge-Beauftragter für den Kirchenkreis Twiste-Eisenberg, Uwe Fischer, Beauftragter für die Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg und Christian Reifert, der die Notfallseelsorge im Nachbarkreis Marburg-Biedenkopf betreut. Für festliche Orgelmusik sorgte Bezirkskantor Nils-Ole Krafft.

   In ihrer Predigt ging die neu eingeführte Polizeiseelsorgerin auf die Symbolik des von Banksy geschaffenen Street-Art-Bildes vom Mädchen mit dem Ballon („There is always hope“) ein. In einer Zeit der Kriege, Krisen und Unsicherheiten gebe christlicher Glaube Kraft, mit einer ganz starken Hoffnung zu leben. Gerade wenn man seine Ohnmacht fühle, helfe diese Kraftquelle. „Aber“, gab sie zu bedenken, „Zuversicht und Haltung fallen uns nicht in den Schoß. Es sind Haltungen, die wir immer wieder einüben müssen.“

   Beim anschließenden Beisammensein in der Liebfrauenkirche gab es von vielen Seelsorge-Kolleginnen und -Kollegen sowie den Dekaninnen Petra Hegmann (Frankenberg) und Eva Brinke-Kriebel (Korbach) Glück- und Segenswünsche für Sabrina Niemeyer. Landespolizeipfarrer Briesewitz hatte ihr etwas mitgebracht, das „du vielleicht bei schwierigen Einsätzen gut brauchen kannst“: ein Päckchen starken Kaffee und eine Dose mit süßen Gummi-Bärchen. 

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