Etat aus Rücklage ausgeglichen

von Conny Höhne

Bad Wildungen/Edertal. Der Doppelhaushalt 2016/17 des Kirchenkreises Eder wurde von den Synodalen des Kirchenkreises Eder am Donnerstagabend im Gellershäuser Dorfgemeinschaftshaus bei einer Enthaltung einstimmig beschlossen. Das Zahlenwerk weist Erträge von 1,993 Millionen und Aufwendungen in Höhe von 1,997 Millionen Euro im Jahr aus. Jahresfehlbetrag: 3815 Euro.

 

Der Löwenanteil bei den Erträgen entfällt auf zweckgebundene Zuweisungen der Landeskirche in Höhe von 1,6 Millionen Euro. Darin enthalten sind Bauunterhaltung für Kirchen, Pfarrhäuser und Kindertagesstätten (384 726), Zuweisungen für hauptberufliches nichttheologisches Personal (422 600) und Kirchenkreisamt (322 866 Euro). 152 991 Euro gehen an die Diakonischen Werke, 185 668 Euro an Kindertagesstätten.

Allgemeine Zuweisungen der Landeskirche belaufen sich auf 111 463 Euro im Jahr, die Kirchenkreisumlage hat ein Volumen von 137 197 Euro, führte Kirchenkreisamtsleiter Bernd Merhof weiter aus.

Bei den Ausgaben des Kirchenkreises sind knapp 1,6 Millionen Euro zweckgebunden, unter anderem für Gebäude und Personal. Über 190 000 Euro entfallen auf Personalkosten für drei hauptamtliche Stellen. Der Kirchenkreis finanziert zwei Bezirkskantoren in Bad Wildungen und Frankenberg und eine Verwaltungsstelle.

 

Die Rücklagen des Kirchenkreises belaufen sich auf über 1,85 Millionen Euro.

Der Doppelhaushalt wurde ohne weitere Diskussionen verabschiedet. Laut Andreas Naumann, Vorsitzender des Finanzausschusses, werde mit der vereinbarten festen Messzahl für die Kirchenkreisumlage ein solider Haushalt präsentiert. Der Ausgleich wurde mit einer Entnahme von 15 000 Euro aus der Rücklage erreicht.

Einnahme aus Kirchensteuer steigt kaum

Bei den Haushaltsberatungen in der Frühjahrssynode machte Kirchenkreisamtsleiter Bernd Mehrhof auf eine Besorgnis erregende Entwicklung in der Landeskirche aufmerksam. Die Kirchenlohnsteuer - bislang eine stabile Größe mit moderaten Steigerungen von Jahr zu Jahr - bröckele. „Das Kirchensteueraufkommen wies bis einschließlich Oktober noch eine Steigerung von 3,67 Prozent aus, die Steigerungsrate ging zum Jahresende auf nur noch 1,68 Prozent zurück.“ 

Doppik bereitet auch Kirchengemeinden Probleme

Die Kreissynode des Kirchenkreises Eder billigte einstimmig bei sechs Enthaltungen die Jahresrechnungen für 2009 bis 2011, die vom Amt für Revision geprüft wurden. Der frühere Kirchenkreis der Eder schloss mit einem Defizit von rund 78 700 Euro ab, der ehemalige Kirchenkreis Frankenberg mit einem Plus von knapp 3300 Euro. Hohe Defizite in 2011 begründete Bernd Merhof, Leiter des Kirchenkreisamts, auf Rücklagenzuführung im Bereich Gebäudemanagement, die allerdings wieder rückgängig gemacht wurde als sich 2012 herausstellte, dass sie nicht notwendig war.

Das Kirchenkreisamt erstelle für die Jahre 2012 bis 2015 insgesamt 224 Jahresabschlüsse in rund 160 Kirchengemeinden der Kirchenkreise Eder und Twiste-Eisenberg, erläuterte Merhof den Aufwand. Sie sollen Ende des Jahres zur Prüfung vorgelegt werden.

Mitglieder der Kreissynode merkten kritisch an, dass teilweise in den Gemeinden noch nicht die Jahresabschlüsse für 2009 vorliegen, aber bereits für 2016 geplant werden soll. „Der Kirchenvorstand ist nicht entscheidungsfähig“, gab der Altwildunger Pfarrer Christof Hartge zu bedenken, „wir hängen in der Luft“. Ähnliche Bedenken äußerte Pfarrer Til Anders Follmann (Waldeck). Finanzausschussvorsitzender Andreas Naumann (Schreufa) sagte: „Es kann nicht zufriedenstellend sein, dass wir heute von Zahlen aus 2009 sprechen.“ Hintergrund für das langwierige Prozedere ist die Umstellung der Haushaltsführung von der Kameralistik auf die Doppik, die vor einigen Jahren bereits auf kommunaler Ebene vollzogen wurde.

„Da gab es ähnliche Probleme“, verglich Präses Adam Daume, früherer Bürgermeister von Burgwald. Das Risiko der Kirchengemeinden, bei verlässlichen Zahlen „in der Luft“ zu hängen, sei jedoch gering.

Kirchenkreisumlage kein Thema

Die Messzahl für Kirchenkreisumlage wurde einheitlich festgelegt auf einen festen Satz von 3,20 Euro. Eine Staffelung in Sätzen, wie es im früheren Kirchenkreis der Eder praktiziert wurde, war kein Thema mehr in der Frühjahrssynode in Gellershausen. Nach Angaben von Bernd Merhof, Leiter des Kreiskirchenamts in Korbach, handelt es sich bei der vereinbarten Messzahl von 3,20 Euro um die niedrigste Umlage in der gesamten Landeskirche.

Die Kirchenkreisumlage fließt unter anderem in das Diakonische Werk Waldeck-Frankenberg, in Kirchenmusik, Gebäudemanagement und Jugendarbeit. 

 

Erscheinen in der Samstagsausgabe vom 19. März 2016, Mit freundlicher Genehmigung der WLZ

Bericht vor Dekanin Petra Hegmann zur Frühjahrssynode 2016

Bericht der Dekanin.pdf
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